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Das Konzertgitarrenmodel 5599 ist die Gitarre in der meine gesamten Erfahrungen, aus nun 20 Jahren Musikinstrumentenbau, vereint sind. Von Ihren Maßen entspricht das Modell 5599 ziemlich genau der Gitarre welche Antonio de Torres 1862 in Sevilla  baute und welchem er die Nummer 32. gab.      

 

Vieles ist bei der 5599 anders als Sie es von einer Konzertgitarre gewohnt sind, dafür habe ich gute Gründe. Allein die Deckenbeleistung folgt dem historischen Muster. So viele neue Systeme auch entwickelten wurden, greife ich doch in dieser Arbeit auf die beste Lösung, die Anordnung und Proportion des Antonio de Torres, zurück.  

Die Decke besteht natürlich aus bestem Fichtenholz ( Picea excelsa ) in der Mitte symmetrisch verleimt.

Der Hals ist aus 400 jährigem Eichenholz von ausgesuchter Qualität und daher besonders steif bei gleichzeitig günstigem Gewicht. Es kann deshalb auf das  sonst den Hals aussteifende Ebenholzgriffbrett verzichtet werden. Boden und Zargen sind aus Wenge, wobei der Boden aus 8 Stücken zu einer dauerhaften Wölbung verleimt wird. Dieses Verfahren gründet auf Bautechniken historischer Musikinstrumente und verleiht dem Boden hohe Stabilität bei geringem Gewicht, nicht zuletzt ergibt sich durch diese Anordnung der Hölzer ein reizvoller optischer Effekt.

Boden, Zargen und Decke sind ohne Reifchen miteinander verleimt. Das ist nicht  vermessene Tollkühnheit, sondern meine Erfahrungen aus dem Bau unzähliger Lauten, die mich gelehrt hat große Kräfte mit kleinen Leimflächen sicher zu beherrschen. Die Gitarre spricht dadurch leichter an und entwickelt einen größeren und differenzierten Ton. Auf Verziehrungen wie Randeinlagen und Streifen wird im Interesse der musikalischen Eigenschaften des Instruments verzichtet. Den gleichen Gedankengängen verdankt die Gestaltung des Schalloches ihre Entstehung. Die Schallocheinlage hat bei weitem nicht nur die Funktionen das Instrument zu schmücken. Für die Schwingungsmechanik der Decke ist das Schalloch ein Problemfall,  welchem ich mit den Schallochsegmenten zu begegnen trachte. Erreicht wird durch dieses Design eine Homogenisierung der Decke mit dem Schallochrand, in einem Grad der durch die nach Torres übliche Verwendung von Mosaikelementen nicht zu erreichen wäre. Mit all diesen Maßnahmen lassen sich einzeln betrachtet noch keine akustischen Wunder erreichen, doch sie verbessern jede für sich den Wirkungsgrad der Schwingungsmaschine Gitarre. Alle zusammen mit  einer optimalen Oberflächenbehandlung des Instruments, durch selbst glättende Öle, lassen dann doch ein kleines akustisches Wunder entstehen.  Ein wirkliches Musikinstrument  entsteht jedoch erst,  wenn der Spielapparat  in der Lage ist, die Fähigkeiten des Instruments dem Musiker bereit zu stellen. Zur möglichst genauen Intonierung ist der Steg bei der 5599 mit einem geteilten Sattel ausgestattet. Nur so lassen sich die nötigen Mensurunterschiede, vor allem an der g - Saite darstellen. Vielleicht von noch größerer Bedeutung für die Spielbarkeit des Instruments, ist die Gestalt des Griffbrettes. Für Gitarristen die sich durch das Tonsystem nicht mehr über die Bunddrahterhebungen tasten müssen biete dieses System ungeahnte Vorzüge. Durch diese Griffbrettkonstruktion haben die gegriffenen Töne den gleichen Klangcharakter wie die auf den leeren Saiten  erzeugten. Sie sind durch die kraftschlüssige Schwingungsübertragung der eingeleimten Hartholzbünde wärmer und voller im Ton. Tonbindungen mit der linken Hand klingen deutlicher. Die Saitenlage am Obersattel kann niedriger ausgeführt werden, was das Barre´ - Spiel weniger ermüdend gestaltet. Der Kraftaufwand für die Erzeugung reiner Töne ist wesentlich geringer. Und bei der Menge der Vorteile ist nicht zu vergessen, das Griffbrett kann leichter angepasst und gewartet werden weil es weniger problematisch ist ein geleimtes Ebenholz zu wechseln als einen Bunddraht.

Spielen Sie die 5599 einmal, wenn Sie einen neuen Gitarrenpartner fürs Leben suchen.